Sonderausgabe, 9.7.1999


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Hanse Kurier

Zeitung für Do-To-Ho - Interessierte in den Regionen Bremen, Hamburg und Lübeck

Schelmenstreich Sonderausgabe vom 09.07.1999


All-Star-Team   1.PP&P-Winter-Cup 1999
Würger    (Buben)
Schmiett  (Ernst) Kermit    (49ers)
Ernie     (49ers) Rübeab    (Buben) Foul      (Buben)

Rundumschlag!

Salz in der Suppe?

Nach längerer Abstinenz sind wir zwar nicht mehr auf dem Stand der Höhe, jedoch können wir es uns nicht verkneifen eine Kommentierung zum Artikel des Ahorn Mannschaftsrates zu formulieren. Der Spaß am Miteinander-spielen. Ja, um den geht es. Wir Buben haben so unsere ernsten Zweifel, daß das aktive Aus-dem-Turnier-spielen wirklich einen positiven Beitrag zum Miteinander-spielen bringt. Denn bei dem einen oder dem anderen betroffenen wird gelegentlich ein schaler Nachgeschmack zurück bleiben, der unter Umständen auch das eine oder andere Team aus der Szene vertreiben wird. Wie die Ereignisse um den Hanse-Cup beim Ahron-Cup zeigten, entsteht eine Revanchekultur unter den beteiligten Teams. Wenn du mir das antust, dann wirst du es aber schwer bereuen. Unter diesen Begleitumständen sehen wir nicht wie daraus eine langfristige freundschaftlich verbundene Do-To-Ho-Szene resultieren soll. Aus der Sicht der WRL-Verwaltung hätten wir gerne, daß die WRL die Spielstärke der Teams wiederspiegelt. Wir wollen eigentlich weniger die Teams mit den meisten stillschweigenden und einvernehmlichen Beziehungen an der Spitze sehen. Die Frage was ist erlaubt muß natürlich geklärt werden. Niemand kann erwarten, daß ein Spiel zwischen Konkurenten so ausgeht, daß ihm damit gedient ist. Ja, jeder muß seine Punkte selber erspielen. Aber gilt dies nicht auch für den Gegner im letzten Spiel einer Vorrundengruppe? Ist es legitim den Gegner in meinem letzten Spiel mit Punkten zu versorgen, die dieser eigentlich nicht aus eigener Kraft erreicht hätte? Es ist durchaus reizvoll einen lästigen Konkurrenten durch ein passendes Ergebnis, daß mir nicht weh tut, ausscheiden zu lassen. Ein Turnier auf dieser Basis ist nicht unsere Vorstellung von Freizeitgestaltung unter guten Bekannten und Gleichgesinnten. Einen Gegner nach einer 3:0-Führung zum Ausgleich kommen zu lassen, um dann gemeinsam im kollektiven Zeitspiel zu versinken, kann nicht das Ziel der Träume sein. Da setzt eine groteske Doppelmoral an, denn ein Spieler, der sich gegen seinen Gegner im fairen Kampf einen Vorteil erkämpft hat, und nun versucht diesen Vorteil über die Zeit zu retten, der wird als Zeitspieler und Regelverletzter gebrandmarkt. Einigen sich aber zwei sich in einem Spiel nicht weiter weh zu tun, dann ist dies völlig in Ordnung, und wir sollen sie als Helden des Verstandes und der Taktik feiern. Wenn Teams ein Spiel nicht mit einem offenen Ausgang bestreiten wollen, dann sollen sie sich erst gar nicht an den Tisch setzen, denn so zu tun als wenn man ein normales Spiel austrägt ist Betrug am neutralen Betrachter und am schwer gestressten Veranstalter. Stillschweigend und einvernehmlich ein gemeinsames Ziel umsetzen. Wer kennt denn seine Gegen- bzw. Mitspieler so gut, daß er auf eine stillschweigende Einvernehmlichkeit hoffen kann? Wie wir aus diesen Ereignissen gelernt haben wohl nur die wenigsten Teilnehmer. Wer kennt die anderen Teams schon so gut als wenn er verwandt mit ihnen wäre? Recht merkwürdig finden wir die Ansichten zum Thema Spaß. Wir sind der Ansicht, daß ein Turnier möglichst viel Spaß bereitet, wenn möglichst viele Team lange um den Turniersieg oder zumindest eine gute Platzierung mitkämpfen können. Nun wurde die Verwendung der Tordifferenz bei Punktegleichheit von den Ahörnern mit der Begründung verdammt, daß dann dieses unsägliche Spiel überflüssig gewesen wäre, da die Gruppenendtabelle schon vor dem Spiel festgestanden hätte. Was ist denn das für eine Vorstellung von Spielspaß? Statt dessen wird wieder die unsägliche direkter Vergleichmethode über den Klee gelobt. Wir lehnen sie ab, weil sie Teams benachteiligt, die sich über die ganze Dauer eines Turnieres bemühen eine anständige Leistung zu bringen, und sich in jedem Spiel gleichermaßen um den Sieg oder ein achtbares Ergebnis bemühen. Besonders bei den Teams der zweiten oder dritten Reihe ist häufig zu bemerken, daß Teams, die sich gegen Topteams anstrengen, durch die direkte Vergleichmethode an das Ende der Tabelle geraten. Die Taktiker, die sich gegen die Topleute schlachten lassen, konzentrieren sich auf die Spiele gegen gleichklassige Gegner, und erspielen sich durch ein oder wenige Begegnungen einen Vorteil, der nicht mehr ausgeglichen werden kann. Der argumentative Austausch wäre durchaus wünschenswert, jedoch lassen wir uns nicht vorschreiben, ob wir ausreichen Spaß verspüren eine kleine Weltreise von über einhundert Kilometer zu bewältigen. Außerdem war die Nichtanwesenheit ein Beitrag zu vergnüglichem Freizeitspaß, denn die geballten Stickhalter der Buben dürsteten danach schildische Gesichtsgiebel zu invertieren.

Auch die Gewichtung für Turniermodi bekommt unter diesem moralischen Aspekt eine ganz neue Dimension. Bisher wurden Modi mit aufwendigen Gruppen oder Ligen bevorzugt. Dies kann unter dem Gesichtspunkt der Manipulierbarkeit dieser Ergebnisse eigentlich nicht so bleiben. Ganz plötzlich ist der verteufelte reine Play- off-Modus zum König der Modi mutiert, da bei ihm keine Manipulation möglich ist. Besonders erfreuen an diesem Modus müßte die Ahörner die konsequente Anwendung des direkten Vergleiches.

Zwei Klassen?

Nein, danke! Der Vorschlag Turniere in zwei Klassen auszutragen erfüllt die WRL-Verwaltung mit wenig Freude. Die Aufteilung größerer Turnier in zwei kleine Turnierchen ist nicht gerade der Stein der Weisen. Insbesondere die dadurch entstehende Flut von 4-Personen Turnieren entspricht nicht den Zielen, die auch durch die Turnierbewertung angestrebt wird. Die heimliche Hoffnung der WRL-Verwaltung ist es, daß die Turniere sich in einem Teilnehmerbereich zwischen 6 und 10 einpendeln, wobei die Ausnahmen bei den offenen Turnieren von über 10 bis 20 Teilnehmern gerne hingenommen werden. Kleinere Turniere haben wir zugelassen, damit sich in kleinen und neuen Do-To-Ho-Standorten überhaupt WRL-Do-To-Ho entwickeln bzw. etablieren kann.

Das ein Neuling oder ein Gelegenheitsspieler als 'looser des Quartals' tituliert wird möchten wir auf das schärfste zurück weisen, denn dafür gibt es keinen Grund, da eine höhere Niederlage gegen einen alten Hasen normal wäre, und sich der Neuling durch eine relativ knappe Niederlage ein respektvolles Nicken erarbeiten kann. Natürlich machen hohe Niederlagen keinen Spaß, das mußten wir leider schon selbst erfahren, jedoch muß man fragen welche Ziele verfolgt das neue Team. Möchte das neue Team sein Spiel verbessern oder sogar in WRL in die oberen Ränge gelangen, dann führt kein Weg an der Teilnahme in der Klasse A vorbei, denn nur durch den häufigeren Spielkontakt mit den guten Teams kann man sein Spiel in höhere Spheren schippern. Verbleibt man bei den Turnieren im B-Ghetto, dann kann man in den Anfängen zwar seine Schlagtechnik und die Regelsicherheit vorantreiben, jedoch wird man in seiner Spielstärke auf niedrigem Niveau verharren. Im übrigen ist die Spielstärke von keinem Team uneinholbar. Natürlich können sich die B-Klässler zu einem eigenen Turnier treffen, um unter gleichgesinnten und vielleicht gleichstarken Gegnern einen angenehmen Tag zu haben (Happy Hippo Kontest?).

Wohin?

Wer soll denn nun das Abstimmungsergebnis zu den Regelfragen erhalten? Bis wann sollen die Fragen beantwortet werden? Ab wann sollen die neuen Regeln gelten?

S1) Wir sind dafür, obwohl das Angriffsspiel für Anfänger noch schwerer wird, jedoch ist jeder Schritt in die Richtung 'vereinheitlichung der Regeln' zu begrüßen, denn dieses hilft den Neulingen, da sie sich nicht so viele Einzelfallregeln merken müssen. In diesem Zusammenhang hätten wir uns gewünscht, daß die Angreiferentscheidung nach neutralen Puck - Bully und Torhüterberührung - auch einheitlich geregelt worden wäre.

S2) Ja.

S3) Ja.

Vielleicht kommt ihr mit der Formulierung der Schildaer Gebote schneller voran, wenn ihr einige Sonderregelungen für Spezialfälle rausstreicht, und eine einfache Regel, die man auch Neulingen beibringen kann, formuliert.

Ach, ja!

Ein Turnier hat auch noch stattgefunden. Also nach dem ganzen Gelaber kommen wir zu den harten Fakten. Ein überlegener Turniersieger. Ein Eigentor der Turnierleitung. Ein schleichender Abgang.

Das Turnier wurde von den Buben eindeutig dominiert, da sprechen das Punkte- und das Torverhältnis eine klare Sprache. Den Buben ist damit auch im Jahr 1 des Turnierboykotts der alljährliche Turniersieg gelungen. Die weiteren Platzierungen mit den Schaumburgern und den 49‚rs ist auch keine große Überraschung, außer daß bei einem Cup- oder Pokalwettbewerb die Topteams erstmalig so geballt an der Spitze des Endklassements stehen. Die Nichtsnutze konnten ihren Sieg im Sommer-Cup durch die 1/2-Finalteilnahme und den 4.Endplatz zumindest bestätigen. Einen Einburch erleben die gallischen Hasenfüße, die im Penaltyschiessen gegen die Ernstlinge den totalen Absturz ins Nichts nicht verhindern konnten.

Der gesamte Turnierablauf war schwer von der langen PP&P-Abstinenz der Mörk Dweller beeinflußt gewesen. Nach einer sechsmonatigen Pause mußte gegen Jahresende die angebrochene Ligasaison der Dwellers durchgebracht werden. Unter dieser Vorgabe litt die beginnende Winter-Cup-Saison schwer, da eigentlich anstehende Spiele nicht ausgetragen werden konnten, da die beteiligten Teams noch reichlich in der Liga beschäftigt waren. Im neuen Jahr dann wurde der Spielplan durch andere außere Zwänge in mitleidenschaft gezogen, so daß es nicht gelang die Partie Sonnenanbeter gegen Gallier auf den Spielplan zu bringen. Damit der Turnierfahrplan nicht völlig aus den Fugen geriet, griff die Turnierleitung zum letzten und zum allerletzten Mittel aus der Trickkiste. Zunächst wurde die variable Spieltaggestaltung eingeführt, d.h. aus den ersten beiden Spielen des Tages ergaben sich Fakten, die den weiteren Verlauf des Spieltages beeinflußen sollten. Zu diesem Zweck wurde der Spieltag mit varianten Spielfolgen vorbereitet. Dies klappte auch recht gut, so daß die gewünschten Ziele, trotz der logistischen Probleme, erreicht wurden. Bei der Anwendung des allerletzten Mittels hatte sich die Turnierleitung allerdings ein Eigentor geschosssen. Die schon früher entwickelte Methode der spielfreien Turniere - das mußte eigentlich etwas für Ahorn sein - wurde aus der Schublade geholt. Ein fehlendes Vorrundenspiel der Gruppe B sollte durch ein Quasispiel (mit Q gekennzeichnet) entschieden werden. Da es nur um die Platzierung der Hinterbänkler und damit den Gegner im 'kleinen 1/2-Finale' ging, sollte dies keine große Turnierverzerrung geben. Aber Pech gehabt, aus dem Scheinspiel resultierte keine Entscheidung über die entgültige Platzierung in der Gruppe, da immer noch beide Kontrahenden punkt- und torgleich dastanden. So ein Mist! Doch, es nahte sich der rettende Gedanke der Turnierleitung: "Wozu gibt es eigentlich eine WRL?" Zum Hinterteil abwischen taugt sie nur mäßig, also entscheiden wir die Vorrunde nach WRL. Viel genutzt hat es den Galliern nicht, aber das Turnier konnte weitergehen. Mit dem Winter-Cup-Ergebnis leitet sich der schleichende Abgang der Yellow Indians ein. Nach einem Wechsel des Sponsors werden in Zukunft wohl nur noch Gastauftritte zu sehen sein. Zwar gibt es am Ende des Jahres noch zwei Turnierwertungen, aber dann wird es einen seichten Ausstieg geben.


Endstand 1.Winter-Cup 1999

Vorrundenpaarungen Gruppe A 2.Spiel: Buben - Ernst 5 : 1 3.Spiel: India - Ernst 2 : 1 4.Spiel: Ernst - PaSch 3 : 5 5.Spiel: PaSch - Lions 4 : 5 6.Spiel: Buben - PaSch 7 : 3 7.Spiel: Lions - Buben 1 : 2 9.Spiel: Ernst - Lions 4 : 2 10.Spiel: PaSch - India 5 : 0 12.Spiel: India - Buben 2 : 6 14.Spiel: Lions - India 4 : 0 Tabelle Gruppe A Pl. Team Punkte Tore Strafen 1. Buben 8 : 0 20 : 7 20 Min. 2. PaSch 4 : 4 17 : 15 14 Min. 3. Lions 4 : 4 12 : 10 10 Min. 4. Ernst 2 : 6 9 : 14 12 Min. 5. India 2 : 6 4 : 16 20 Min. Vorrundenpaarungen Gruppe B 1.Spiel: Sonne - NiNu 3 : 5 8.Spiel: 49ers - Sonne 5 : 2 11.Spiel: TorGa - 49ers 4 : 6 13.Spiel: TorGa - NiNu 1 : 4 15.Spiel: NiNu - 49ers 2 : 5 20.Spiel: Sonne - TorGa 0 : 0 Q Tabelle Gruppe B Pl. Team Punkte Tore Strafen 1. 49ers 6 : 0 16 : 8 16 Min. 2. NiNu 4 : 2 11 : 9 28 Min. 3. Sonne 1 : 5 5 : 10 10 Min. 3. TorGa 1 : 5 5 : 10 14 Min. Endrundenpaarungen Quali. um Platz 5 19.Spiel: TorGa - Ernst 2 : 3 P 21.Spiel: Sonne - Lions 1 : 3 1/2 - Finale 16.Spiel: 49ers - PaSch 3 : 4 17.Spiel: Buben - NiNu 3 : 2 Um Platz 9 25.Spiel: India Freilos Um Platz 7 22.Spiel: TorGa - Sonne 1 : 0 Um Platz 5 24.Spiel: Ernst - Lions 2 : 1 Um Platz 3 18.Spiel: 49ers - NiNu 6 : 2 Finale 23.Spiel: PaSch - Buben 3 : 6 Endstand -Cup Pl. Team Punkte Tore Strafen 1. Buben 12 : 0 29 : 12 20 Min. 2. PaSch 6 : 6 24 : 24 14 Min. 3. 49ers 8 : 2 25 : 14 16 Min. 4. NiNu 4 : 6 15 : 18 28 Min. 5. Ernst 6 : 6 14 : 17 12 Min. 6. Lions 6 : 6 16 : 13 10 Min. 7. TorGa 2 : 6 8 : 13 14 Min. 8. Sonne 0 : 8 6 : 14 10 Min. 9. India 2 : 6 4 : 16 20 Min. Strafbankkönige 1. 7 Bolzer NiNu 10 Min. 2. 2 Gonzo 49ers 8 Min. 2. 2 Hilflos NiNu 8 Min. 4. 61 Foul Buben 6 Min. 4. 3 Kannix NiNu 6 Min. 4. 4 Tomahawk India 6 Min. Torschützenliste 1. 86 Rübeab Buben 11 Tore 2. 4 Blunck PaSch 7 Tore 2. 5 Hertwig PaSch 7 Tore 2. 4 Ernie 49ers 7 Tore 5. 3 Kermit 49ers 6 Tore 5. 61 Foul Buben 6 Tore 5. 6 Niemand NiNu 6 Tore

© 1999 Günter Prschekopowitz, Brave.Buben@t-online.de

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