Autorenregeln, Version 99.02 von 12/1999

SORRY - noch beim Korrekturlesen - HTML-Satz in Arbeit

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Wenn die Einarbeitung der aktuellen Aenderungen (Joachim war ja auch fleissig ;-) demnaechst erfolgt, wird diese Datei unter einem anderen Namen verfuegbar bleiben.

Stand 30.11.-15.12.1999 - SORRY - noch beim Korrekturlesen - SORRY

Diese Version enthält die wesentlichen Punkte, die Joachim und den Setzern seit Version 99/01 (Arbeitsgrundlage) auf- und eingefallen sind.
Weitere Änderungen werden nur noch zu Formulierungen oder Kleinigkeiten erwartet. Die Regelkommission wurde endlich hinzugezogen. Mit einer Absegnung als offizielles Regelwerk wird in Kürze gerechnet.
(Dann verschwinden auch endlich diese Anmerkungen ;-)

vorherige Zwischen-Version

Änderungen gegenüber letzter Version:

15.12.1999:
Nach erstem Praxistest Sonderregel §22 aufgenommen.

14.12.1999:
In 16.1 klarstellende Anmerkung, dass nach Foul wieder ab 1 gezählt werden muss.

30.11.1999:
Vereinheitlichung: Abwehrzug statt Verteidigungszug
Formulierung: reine Spielzeit
Formulierung: Mittenbully
Satzstellung: am Ende von Paragraf 2
Ganzer Satz: Daraufhin folgen wieder...


Spielregeln von 1999

Spielfigur

Do-To-Ho

Herausgeber: FangdasL!cht

c/o Joachim Haack, Tegeler Str. 12, 30853 Langenhagen

Tischeishockey-Geschicklichkeitsspiel

Autor und copyright 1993/94/99 by Joachim Haack

Spielfigur


Spielidee

Do-To-Ho ist ein Tischeishockey-Geschicklichkeitsspiel für 2 Spieler. Jeder Spieler verfügt über einen Torwart und fünf Feldspieler, die mit Hilfe eines Spielstabes nach Maßgabe der Spielregeln auf der ganzen Spielfläche bewegt werden können. Je nach Spielsituation können Angriffsspielzüge und Abwehrspielzüge ausgeführt werden. Ziel des Spieles ist es, einen kleinen Gleitkörper, den Puck, mit Hilfe seiner Spielfiguren ins gegnerische Tor zu befördern, bzw. zu verhindern, daß dem Gegner dies gelingt. Gespielt werden 3 Drittel zu je 5 Minuten reiner Spielzeit, d.h. bei Unterbrechungen wird die Zeitmessung angehalten.

Die Spielfiguren (kurz "Figuren"), in deren Sockel sich eine Art Kugellager befindet, gleiten auf der glatten Spielfläche wie auf Eis, genaues Kombinationsspiel und geschickte Dribblings, Torschüsse und Torwartparaden sind daher ebenso möglich und Bestandteil des Spieles wie die im Regelwerk näher beschriebenen klassischen Eishockeyspielelemente Bully und Check, Strafzeiten, Penalty und anderes mehr. Da die Spielfiguren mobil, d.h auf dem ganzen Spielfeld frei beweglich sind, ist eine Vielzahl taktischer Varianten möglich, man kann sowohl offensiv als auch defensiv agieren, die Aufstellung der Spielfiguren nach eigenem Belieben vornehmen und immer neue Tricks und Kniffe erfinden. Die wie bei einem Billardspiel elastisch federnde Bande ermöglicht weitere interessante Varianten zur Spielgestaltung.

Der Spielerfolg hängt in erster Linie von Geschicklichkeit, Spielübersicht, Ideenreichtum und taktischem Vermögen sowie Nervenstärke des jeweiligen Spielers ab. Das Glück spielt keine größere Rolle als beim echten Eishockey auch. Nichtsdestotrotz kann man es immer gut gebrauchen, und so wünsche ich allen, die es einmal mit Do-To-Ho versuchen wollen, viel Glück und Spaß dabei!


Spielvorbereitung, Wartung und Pflege des Spielfeldes

Sorgen Sie dafür, daß das Spielfeld absolut waagerecht steht. Überprüfen Sie dies, indem Sie den Puck längs und quer durch den Mittenbullypunkt spielen. Nur wenn er wie an der Schnur gezogen geradeaus läuft, steht das Spielfeld korrekt!

Haben Sie schon einmal erlebt, daß ein Fußball-Bundesligaspiel auf 20 cm hohem Rasen ausgetragen wurde oder daß vor dem Finale der Offenen Französischen Tennis-Meisterschaften im Stade Roland Garros zu Paris der Platz vor dem Spiel nicht abgezogen wurde? Nein? Erinnern Sie sich daran, was vor einem Eishockeyspiel und in den Drittelpausen eines Eishockeyspieles passiert: Richtig! Die Eismaschine fährt über das Spielfeld und glättet die Eisfläche. So kompliziert ist die "Eispflege" (also die Pflege der Spielfläche) bei Do-To-Ho nicht! Aber dennoch: Von Zeit zu Zeit benötigt auch Ihre Do-To-Ho-Spielfläche eine "Eismaschine". Das heißt: Vor dem Spielen sollte die Spielfläche erstmal mit einem etwas angefeuchteten (nicht naß!) (Papier-) Tuch von Staub und Schmutz gereinigt und dann sorgfältig trockengerieben werden.
Ein wenig Fingerspitzengefühl ist dabei gefragt, denn, wer es übertreibt, "klebt" den Puck mit statischer Aufladung an die Spielfläche.

Und: Hin und wieder sollte sehr wenig Silikonspray(*) auf der Spielfläche verteilt werden. Anschließend sollte das Spielfeld mit einem weichen (Papier-)Tuch poliert werden. Diese Art der Platzpflege - die im übrigen vor der Auslieferung des Spieles in der Regel vom Hersteller bereits einmal durchgeführt wurde - sollte nur bei Bedarf durchgeführt werden, also dann, wenn Spielfiguren und Puck nicht mehr ganz so gut gleiten. Sie werden feststellen, daß der Unterschied zwischen dem Spielen auf einer verschmutzten und dem Spielen auf einer gut präparierten Spielfläche vergleichbar ist mit dem Unterschied, der zwischen dem Fußballspielen auf einem Rübenacker und dem Fußballspielen auf dem gepflegten Rasen des Londoner Wembleystadions besteht! Nehmen Sie die Pflege der Spielfläche ernst! Nur dann werden Sie den Spielspaß erleben, den Do-To-Ho Ihnen bieten kann.

(*) Silikonspray ist normalerweise im Handel für Auto- und Fahrzeugbedarf bzw. -pflege erhältlich. Beachten Sie die Anwendungshinweise auf der Dose!

Do-To-Ho - Spielregeln, Regelversion 99/01

Inhaltsverzeichnis

§ 1 Spielfigurbewegung
§ 2 Allgemeines; Grundaufstellung; Mittenbully
§ 3 Spielbeginn
§ 4 Spielverlauf
§ 5 Wechsel des Puckbesitzes (Puckverlust)
§ 6 Torwart; Neutralisierung des Pucks
§ 7 Abseits
§ 8 Tor
§ 9 Check
§ 10 Eingeklemmte Scheibe
§ 11 Spiel über Bande - Puck umgekippt
§ 12 Bully
§ 13 Regelverstösse und Strafbestimmungen
§ 14 Platzverweis
§ 15 Penalty
§ 16 Spielzeit, Zeitmessung
§ 17 Schiedsrichter
§ 18 Geltung der Regeln

[§ 19 - § 22 Sonderregeln - Regelvarianten]

§ 1 Spielfigurbewegung

Die Spielfiguren werden durch Spielzüge bewegt. Ein Spielzug ist ein kurzes, einmaliges Anstoßen einer Spielfigur mit dem Spielstab. Dabei ist ähnlich wie beim Billard darauf zu achten, daß eine Spielfigur nicht mit dem Spielstab "geführt", sondern lediglich kurz angestoßen wird.
Es darf jeweils nur eine Spielfigur - und nur eine zur eigenen Mannschaft gehörige - mit dem Spielstab bewegt werden. Um auch an der Bande und im Gedränge ein günstiges Ansetzen des Spielstabes zu ermöglichen, sind geringfügige Berührungen von weiteren Spielfiguren durch den Spielstab (freilich ohne wesentliche Veränderung der Position der Spielfiguren!) vor einer Spielfigurbewegung gestattet.
Bei jeder 2. (Turnierregel: bei jeder 3.) Puckberührung durch eine Mannschaft muß der Puck mindestens einen Spielfigurdurchmesser (= mehr als 2,5 cm) weit bewegt werden, sonst erfolgt Puckverlust.

§ 2 Allgemeines; Grundaufstellung; Mittenbully

Zu einer Mannschaft gehören 6 Spielfiguren und 0 bis maximal 6 Ersatzspielfiguren.

Zu Beginn eines Spieles wird ausgelost, welche Mannschaft zunächst auf welches Tor spielt. In den Drittelpausen können jeweils die Seiten gewechselt werden. Sind die beiden Spieler sowie der Schiedsrichter sich einig, so findet kein Seitenwechsel statt. (Regelfall)

Jede Mannschaft beginnt das Spiel mit einer Torwartspielfigur und 5 Feldspielerfiguren. Die Torwartspielfigur wird im Torraum aufgestellt. Dabei wird der Zylinder der Torwarthalterung über den inneren Zylinder einer Spielfigur gesteckt, das andere Ende der Halterung durch den Schlitz im Tordach geführt.
Die Feldspielerfiguren werden ohne die Mittellinie zu berühren in der eigenen Spielfeldhälfte (d.h. wo sich das eigene Tor befindet) an beliebiger Stelle postiert. Davon ausgenommen ist die Spielfigur eines jeden Teams, die das Mittenbully bestreitet.
Die beiden Spielfiguren, die das Mittenbully bestreiten, werden so außerhalb des Mittenbullykreises aufgestellt, dass sie die Mittellinie berühren und sich aus Sicht des eigenen Tores rechts von der Mitte befinden. Auf Kommando des Schiedrichters (vgl. § 3 - Spielbeginn) werden sie mit dem Spielstab in Richtung des auf dem Bullypunkt ruhenden Pucks geschlagen.
Gelangt der Puck unmittelbar nach einem Mittenbully ins Tor, so zählt das Tor nicht und das Mittenbully wird wiederholt.

Im Verlaufe des Spieles kann jeder Spieler während jeder Unterbrechung zu einem Bully (siehe § 12) beliebig viele Spielfiguren austauschen. Dabei ist zu beachten, daß sich zu keinem Zeitpunkt des Spieles mehr als insgesamt 6 Spielfiguren oder weniger als 4 Spielfiguren (jeweils incl. Torwart) pro Team auf der Spielfläche befinden, und daß sich zu keinem Zeitpunkt mehr als eine Spielfigur im Torraum befindet. (Natürlich kann der Torwart auch gegen einen Feldspieler ausgetauscht werden!)

§ 3 Spielbeginn

Zu Beginn eines jeden Drittels, nach einem Tor, nach einem Penalty (sowie bei unklaren Spielsituationen in der Nähe der Spielfeldmitte) erfolgt ein Mittenbully mit Grundaufstellung.
Die beiden Spielfiguren, die das Bully (siehe § 12) bestreiten, nehmen vom eigenen Tor aus gesehen jeweils rechts außerhalb des Bullykreises auf der Linie durch den Kreismittelpunkt (Bullypunkt) Aufstellung. Sie werden auf Kommando des Schiedrichters in Richtung des auf dem Bullypunkt ruhenden Pucks geschlagen.
Das Kommando lautet "Do-To-Ho" und wird von Schiedsrichter langsam und mit gleichem Abstand zwischen den Silben gesprochen. Geschlagen wird bei der Silbe "Ho".
Die Mannschaft, von der eine Feldspielfigur nach dem Bully sich dem Puck am Nächsten befindet, gelangt in Puckbesitz. (Der Torwart zählt hierbei also nicht mit!) Das Spiel beginnt jedoch mit einem Abwehrzug der nicht in Puckbesitz befindlichen Mannschaft!

§ 4 Spielverlauf

Nach einem Bully oder einer Neutralisierung des Spieles durch Torwartberührung (siehe § 6) beginnt zunächst die nicht in Puckbesitz befindliche Mannschaft das Spiel mit einem Abwehrzug. Ein Abwehrzug ist ein Spielzug, bei dem eine Spielfigur der abwehrende Mannschaft bewegt wird, wobei der Puck weder direkt noch indirekt berührt werden darf.
Dann darf die in Puckbesitz befindliche Mannschaft einen Angriff, d.h. 2 Spielzüge (= Angriffszüge), ausführen, bei denen jeweils der Puck zuerst von derjenigen eigenen Spielfigur berührt werden muß, die den Spielzug ausführt. (Ausnahme siehe § 7). Die beiden Spielzüge dürfen sowohl von 2 unterschiedlichen eigenen Spielfiguren ausgeführt werden als auch von nur einer einzigen eigenen Spielfigur. Nach dem 2. gelungenen (d.h. korrekten) Angriffszug darf die abwehrende Mannschaft wiederum einen Spielzug (= Abwehrzug) ausführen, bei dem der Puck weder direkt noch indirekt berührt werden darf. Daraufhin folgen wieder 2 Angriffszüge der puckführenden Mannschaft, dann ein Abwehrzug der abwehrenden Mannschaft u.s.w. Die beiden Angriffszüge dürfen beliebig schnell nacheinander ausgeführt werden. So ist es beispielsweise ausdrücklich erlaubt, den 2. Angriffszug auszuführen, während der Puck noch aufgrund der Berührung bei dem 1. Angriffszug in Bewegung ist. Dagegen muß vor Ausführung des Abwehrzuges solange abgewartet werden, bis der Puck nach der Berührung durch den 2. Angriffszug in Ruhelage verharrt.

§ 5 Wechsel des Puckbesitzes (Puckverlust)

Wechsel des Puckbesitzes (des Angriffsrechts) erfolgt, wenn bei einem Angriffszug der Puck verfehlt oder nicht von der "aktiven" (mit dem Spielstab geschlagenen) Spielfigur zuerst berührt wird, wenn eine gegnerische Spielfigur mit dem Puck angeschossen wird und diesen als letzte Spielfigur berührt und nach jedem Regelverstoß der puckführenden Mannschaft, soweit keine anderen Regeln Anwendung finden. Weiterhin kann ein Puckwechsel nach einer Neutralisierung des Pucks durch den Torwart erfolgen (siehe § 6).
Ein Puckverlust kann natürlich bereits nach dem ersten Angriffszug oder beim Abseitsbefreiungszug erfolgen (in diesem Fall verfällt der folgende Angriffszug).
Hinweis: Schießt eine Spielfigur der puckführenden Mannschaft eine gegnerische Spielfigur an, der Puck prallt jedoch hernach wieder an eine Spielfigur der eigenen Mannschaft und berührt diese als letzte, dann bleibt die puckführende Mannschaft in Puckbesitz!

§ 6 Torwart; Neutralisierung des Pucks

Der an seinem durch das Tordach ragenden Griff bewegbare Torwart darf jederzeit, wenn sich die Möglichkeit ergibt (d.h., wenn der Puck sich im Torraum oder in unmittelbarer Nähe des Torraumes befindet), den Puck berühren. Nach einer Puckberührung durch den Torwart wird der Puck "neutralisiert", d.h., es kommt nach einer solchen Berührung ebenso wie nach einem Bully diejenige Mannschaft in Puckbesitz, von der eine Feldpielfigur sich dem Puck am Nächsten befindet (Luftlinie!!!).

  1. Der Torwart darf jederzeit seinem Torraum nahestehende Spielfiguren anstoßen, darf aber keine Spielfigur umstossen und keine indirekte Puckberührung dadurch verursachen, daß er eine Spielfigur der nicht in Puckbesitz befindlichen Mannschaft gegen den Puck stößt. Es gelten die Strafbestimmungen entsprechend §§ 13.1. und 13.2.
  2. begeht der Torwart eine Regelwidrigkeit, die zum Platzverweis führt, so kann eine beliebige (vom Verursacher ausgewählte) andere Spielfigur an Stelle des Torwartes auf die Strafbank entsandt werden.
    Prallen eine Feldspielfigur und eine Torwartspielfigur - beide in Bewegung befindlich - gegeneinander und eine der Spielfiguren oder beide kippen um, so gibt es, wenn der Spielleiter (Schiedsrichter) nicht feststellen kann, welche der beiden Figuren für das Umkippen verantwortlich ist, Bully an der Drittellinie desjenigen Drittels, in dem sich der Vorfall zutrug. (Wurde ein Penalty ausgeführt und der Puck landete dabei im Tor, so wird das Penalty wiederholt)

§ 7 Abseits

Eine Spielfigur steht im Abseits genau dann, wenn sie sich mit ganzem Umfang im gegnerischen Drittel befindet (also auch die betreffende Drittellinie nicht berührt), während sich der Puck weder im gegnerischen Drittel befindet noch die Drittellinie des gegnerischen Drittels berührt.

  1. wird der Puck von einer Spielfigur der angreifenden Mannschaft ins Drittel der abwehrenden Mannschaft gespielt, so daß er sich mit ganzem Umfang darin befindet, während ein oder mehrere Spielfiguren der angreifenden Mannschaft im Abseits stehen, erfolgt Puckverlust. Ein erzieltes Tor gilt nicht, statt dessen erfolgt ein Bully an einem Bullypunkt im Drittel des Verursachers.
  2. Befinden sich ein oder mehrere Spielfiguren der angreifenden Mannschaft in Abseitsposition, so dürfen diese Spielfiguren vor dem ersten oder vor dem zweiten Angriffszug nach Aussprechen des Wortes "back" durch einen Abseitsbefreiungszug aus dem Abseits befreit werden. Ein Abseitsbefreiungszug gilt nicht als Angriffszug. Der Puck darf weder direkt noch indirekt berührt werden. Die durch einen Abseitsbefreiungszug aus ihrer Abseitsstellung beförderte(n) Spielfigur(en) dürfen nicht den folgenden Angriffszug ausführen.
  3. Gelangt eine Spielfigur bei einem Abseitsbefreiungszug nicht aus dem Abseits, so verliert die angreifende Mannschaft sofort den Puckbesitz.
    Berührt eine Spielfigur bei einem Abseitsbefreiungszug direkt oder indirekt den Puck, so erfolgt, im Gegensatz zu den Bestimmungen des § 13.1 lediglich Puckverlust. Wird dabei aber ein Tor erzielt, so kommen die Bestimmungen des § 13.1 a) zur Anwendung.

Hinweis: Es dürfen andere Figuren beider Teams von der "back-gespielten" Figur direkt oder indirekt berührt werden
- insbesondere dürfen andere eigene Figuren durch diesen Zug in eine Abseitsposition gelangen, selbst, wenn diese vorher selbst einen "back-Zug" ausgeführt haben. (vgl. § 9).
Ein zweiter Angriffszug gilt dann als nicht korrekt, wenn zum Zeitpunkt der Berührung der Spielfigur mit dem Spielstab, die Figur, die den ersten Zug ausführte bereits in einer Abseitspositition ist.

§ 8 Tor

Ein Tor ist erzielt, wenn der Puck die Torlinie überschritten hat und im Tor liegenbleibt. Ein Tor gilt, wenn bei der Aktion, die zum Tor führte, die Regeln eingehalten wurden und die im Folgenden unter a) bis c) aufgeführten Voraussetzung erfüllt sind:

  1. (Nicht erforderlich bei Eigentor!) Der Puck hatte vor dem Torschuß (Berühren der Figur mit dem Spielstab) die Mittellinie in vollem Umfang überschritten. (Aber: Siehe Sonderregel für Fortgeschrittene § S 19 !)
  2. Die Spielfigur, von der die Torschußaktion ausging, hat bei der Torschußaktion den Puck vor allen anderen Spielfiguren berührt. (Ausnahme: Bully, siehe § 12!)
  3. Das Torgehäuse war nicht von einer oder mehreren Spielfiguren so gut abgeschirmt, daß der Puck nur aufgrund der Wucht des den Torschuß ausführenden Spielfigures "durch die Abwehr durchgedrückt" wurde. Davon unberührt bleiben das Umspielen der Abwehr über die Bande sowie das Abprallen des Pucks vom Torwart "in den Rücken" eines Abwehrspielers und von dort weiter ins Tor.
  4. Trifft einer der Fälle a) bis c) nicht zu, so gilt das Tor nicht und das Spiel wird mit einem Bully im Abwehrdrittel derjenigen Mannschaft fortgesetzt, die den regelwidrigen Torschuß ausführte. (Ausnahme: Gelangt der Puck unmittelbar nach einem Mittenbully ins Tor, so zählt das Tor nicht und das Mittenbully wird wiederholt)

§ 9 Check

Die Spielfiguren dürfen sich untereinander jederzeit berühren; zu beachten sind hierbei die Vorschriften in § 13.

§ 10 Eingeklemmte Scheibe

wird der Puck in Ruhelage von 2 oder mehr Spielfiguren gleichzeitig berührt (eingeklemmt), so erfolgt Bully am nächstgelegenen Bullypunkt.

§ 11 Spiel über die Bande - Umkippen des Pucks

  1. Gerät eine Spielfigur außerhalb des Spielfeldes, die nicht aktiv gespielt wurde, oder das Bully ausgeführt hat, so wird sie am Ort des Austritts wieder eingesetzt. - Eine aktiv gespielte (bei Abwehr oder Angriff geschlagene) Spielfigur erhält einen Platzverweis.
  2. Gerät der Puck während des Spieles außerhalb des Spielfeldes, so wird das Spiel mit einem Bully an dem Bullypunkt, der dem Ort des Austritts des Pucks aus dem Spielfeld am Nächsten gelegen ist, fortgesetzt.
  3. Kippt der Puck um, so darf er auf Verlangen des in Puckbesitz befindlichen Spielers an der Stelle, wo er zur Ruhe kommt, wieder aufgestellt werden. "Auf Verlangen" bedeutet, dass ggf. ein zweiter Angriffszug oder eine mögliche Torwartberührung durchgeführt werden dürfen, bevor der Puck aufgestellt werden muss.

Diese Regeln gelten sinngemäss, auch für denn Fall, dass eine Spielfigur nicht über die Bande sondern auf oder hinter die Torbegrenzung gelangt.

§ 12 Bully

Nach "eingeklemmter Scheibe" (§ 10), Puck über die Bande (§ 11 a)), nach einem ungültigen Torschuß oder nach einer unklaren Spielsituation, wenn der Schiedsrichter nicht feststellen kann, welche Mannschaft in Puckbesitz ist, erfolgt, soweit keine anderen Regeln anzuwenden sind, ein Bully.

Ein Bully findet immer an einem der auf dem Spielfeld markierten Bullypunkte statt. Die Spielfiguren können - mit Ausnahme der zur Ausführung des Bullys bestimmten Spielfigur - vor dem Bully beliebig auf dem Spielfeld postiert werden, jedoch darf sich zum Zeitpunkt des Bullys keine Spielfigur in Abseitsposition (relativ zum Standort des Pucks betrachtet!) befinden.
Die das Bully bestreitenden Spielfiguren werden außerhalb des Bullykreises bzw. der Markierungen neben den Bullypunkten jeweils - vom eigenen Tor aus gesehen - rechts vom Bullypunkt auf einer (gedachten) Querlinie zum Bullypunkt aufgestellt und auf Kommando "Do-To-Ho" auf den auf dem Bullypunkt ruhenden Puck zubewegt. Die Mannschaft, von der sich eine Spielfigur nach dem Bully dem Puck am Nächsten befindet, kommt in Puckbesitz.

Landet der Puck direkt nach einem Bully im Tor einer Mannschaft, so finden, was die Geltung des Tores anbelangt, die Bestimmungen des § 8 mit Ausnahme des § 8 b) Anwendung.

§ 13 Regelverstösse und Strafbestimmungen

Ein Eigentor bei einem Angriffszug oder Abseitsbefreiungszug gilt immer. Weitere Strafmaßnahmen werden in diesem Fall nicht fällig, und das Spiel wird mit der Grundaufstellung fortgesetzt.

13.1 Unberechtigtes direktes oder indirektes (= unmittelbares oder mittelbares) Berühren (=Stockstellen, hoher Stock - high Stick) des ganz oder teilweise im eigenen Drittel befindlichen Pucks bei einem Abwehrzug führt zum Penalty für den Gegner. Berühren des außerhalb des eigenen Spieldrittels befindlichen Pucks führt zum Platzverweis. Im letzteren Falle wird das Spiel ohne Unterbrechung fortgesetzt, wobei der Spieler, der den Puck nicht unberechtigterweise berührte, in Puckbesitz bleibt bzw. kommt. Dieser Spieler kann im letzteren Falle darüber hinaus wahlweise verlangen, daß der Schiedsrichter den Puck (jedoch nicht die Spielfiguren !) dorthin zurückversetzt, wo er sich vor der unberechtigten Puckberührung befand. - Steht eine Spielfigur dort, wohin der Puck zurückversetzt werden soll, so werden Puck und Spielfigur vom Schiedsrichter so gut es im Sinne einer Rekonstruktion geht in der Nähe dieser Position angeordnet.

  1. Landet der Puck nach unberechtigter Puckberührung im Tor des "Unschuldigen", so gilt es nicht und das Spiel wird mit einem Bully im Drittel des Gegners fortgesetzt.
  2. Berühren des Pucks mit dem Spielstab, der Hand oder ähnlichem wird wie unberechtigtes Berühren des Pucks durch die nächstgelegene Spielfigur des für die regelwidrige Berührung verantwortlichen Spielers geahndet.

13.2 Umstoßen einer eigenen oder gegnerischen Spielfigur (=Crosscheck, rohes Spiel - roughing) führt zum Platzverweis der verantwortlichen, d.h. gespielten, Spielfigur und zum Puckverlust. Eine umgestoßene Spielfigur des nicht für das Umstoßen verantwortlichen Spielers wird dort wieder aufgestellt, wo sie sich vor dem Umkippen befand. Das Spiel geht ohne Unterbrechung weiter. Ein erzieltes Tor gilt, wenn der Puck im Tor des für das umstoßen verantwortlichen Spielers landet, sonst gilt es nicht und das Spiel wird mit einem Bully im Abwehrdrittel desjenigen Spielers fortgesetzt, der für das Umstoßen verantwortlich ist.
Kippen bei einem Bully Spieltürme um, so werden sie dort, wo sie sich vor dem Umkippen befanden, wieder aufgestellt, und das Spiel geht ohne Unterbrechung weiter. Wurde ein Tor erzielt, so wird das Bully wiederholt.

13.3 Nicht regelgerechtes Bewegen von Spielfiguren (=fehlerhafte Ausrüstung) wie z.B. "Führen" (Schieben statt Schlagen) einer Spielfigur mit dem Spielstab ist vom Schiedsrichter zunächst durch Ermahnung, im Wiederholungsfalle durch Anordnen von Puckverlust und bei weiteren Wiederholungen durch Platzverweis der nicht regelgerecht bewegten Spielfigur zu ahnden.

  1. Unberechtigtes Bewegen einer eigenen Spielfigur führt zum Platzverweis der betreffenden Spielfigur.
  2. Unberechtigtes Bewegen einer gegnerischen Spielfigur führt zum Platzverweis der dieser Spielfigur am nächsten gelegenen eigenen Spielfigur. Die unberechtigterweise bewegte Spielfigur wird dorthin zurückversetzt, wo sie sich befand, bevor sie unberechtigterweise bewegt wurde.
  3. Nach einer nicht-regelgerechten Spielfigurbewegung gilt ein erzieltes Tor, wenn der Puck im Tor desjenigen Spielers landet, der den Regelverstoss beging. Andernfalls gilt es nicht und das Spiel wird mit einem Bully im Abwehrdrittel desjenigen Spielers fortgesetzt, der den Regelverstoss beging.

§ 14 Platzverweis (2 Minuten-Strafe)

Bei Platzverweis wird die betroffene Spielfigur auf die Strafbank versetzt. Ein Platzverweis gilt bis zum nächsten Tor (ggf. auch Eigentor), bis zum Ende des Spieldrittels oder zum nächsten Penalty, je nachdem, welches Ereignis als nächstes eintritt.

  1. Sind bereits 2 Spielfiguren einer Mannschaft vom Platz gestellt worden und begeht diese Mannschaft eine weitere Regelwidrigkeit, die zum Platzverweis einer Spielfigur führen würde, so wird statt dessen ein Penalty gegen diese Mannschaft verhängt.
  2. Das Spiel wird nach einem Platzverweis nicht automatisch unterbrochen, sondern fortgesetzt, soweit keine anderweitigen Regelungen ausdrücklich anderes vorsehen. Dabei befindet sich natürlich diejenige Mannschaft in Puckbesitz, die soeben keine Spielfigur durch Platzverweis eingebüßt hat. Das Spiel wird nicht mit einem Abwehrzug, sondern mit 2 Angriffszügen fortgesetzt.

Die betroffene Mannschaft muß mit entsprechend weniger Spielfiguren spielen, solange die Platzverweise gelten.

§ 15 Penalty

Das Penalty wird vom Mittenbullypunkt aus ausgeführt. Alle Spielfiguren mit Ausnahme des Schützen und der gegnerischen Torspielfigur müssen die beiden Drittel verlassen, in denen das Penalty ausgeführt wird. Die ausführende Spielfigur muß den Puck mit 2 Puckberührungen (Spielzügen) mit vollem Umfang ins gegnerische Drittel befördern. Dann hat mit der 3. Puckberührung der Torschuß zu erfolgen. Es gibt keinen Nachschuß.
Befindet sich der Puck nach der 2. Puckberührung nicht mit vollem Umfang im gegnerischen Drittel, so wird das Penalty abgebrochen.
Nach dem Penalty wird das Spiel von beiden Teams vollzählig wieder in der Grundaufstellung aufgenommen, gleichgültig, ob ein Tor erzielt wurde oder nicht.

§ 16 Spielzeit

  1. Die reine Spielzeit beträgt 3 mal 5 Minuten. Bei jeder Spielunterbrechung wird die Zeit angehalten. (Ist kein Zeitmeßinstrument mit Stoppvorrichtung zur Hand, dann 3 mal 7 Minuten) Die Zeitmessung beginnt stets mit dem ersten Angriffszug.
    Ausnahme:
    Ein Foul beim ersten Abwehrzug nach einem Bully wird auf dem Spielprotokoll nicht als gleichzeitig mit dem letzten Ereignis oder Beginn des Drittels erfaßt. Liegt der Puck günstig, sodaß durch das Foul ein Torschu&azlig; in der letzten Sekunde des Drittels vereitelt würde, so ist entsprechend eine Sekunde Nachspielzeit einzuräumen.
  2. Durchschnittlich etwa alle 2 Sekunden nach Stillstand des Pucks und aller Feldspieler muß ein Spielzug erfolgen, sonst verfällt er. Diese Regel sollte bei blutigen Anfängern großzügig ausgelegt oder zunächst gar nicht angewandt werden.
    Auch bestimmte Spielsituationen wie z.B. das Ansetzen des Spielstabes im Gedränge (vgl. § 1) erfordern mehr Zeit. Die tatsächliche Dauer von "2 Sekunden" ist daher Ermessenssache.

16.1 Spiel auf Zeit

  1. Waren die letzten 5 Züge (Achtung: Turnierregel derzeit 7 Spielzüge !!!) einer Mannschaft allesamt Abwehrzüge und auch der eigene Torwart berührte in dieser Zeit nicht ein einziges Mal den Puck, so hat der Teamchef dieser Mannschaft die Wahl, ob
    aa) nach den darauffolgenden beiden Angriffszügen der gegnerischen Mannschaft der Puckbesitz wechselt oder
    ab) ein Bully im Drittel des "Ausgezählten" stattfinden soll.
    D.h.: Es gibt maximal 10 (bzw. 14) Angriffszüge in Folge für die puckführende Mannschaft, wenn nicht zwischendurch eine Puckberührung durch den gegnerischen Torwart erfolgte. Diese Regelung wird jedoch nur angewandt, wenn die verteidigende Mannschaft die 5 (bzw. 7) Abwehrzüge laut mitgezählt hat oder ein sonstiges entsprechendes Zählinstrument verwendet wird.
    Anmerkung (wegen Nachfrage, vom 13.12.1999): Nach einem Foul der abwehrenden Mannschaft wie nach einer Torwartberührung derselben wird der folgende Abwehrzug wieder als erster ("1") gezählt. - Das ergibt sich aus der Definition von "Abwehrzug" (siehe § 4 Spielverlauf), die kein Foul erlaubt.
  2. Befindet sich der Puck länger als 3 Sekunden in einem Torraum, erfolgt Bully am nächstgelegenen Bullypunkt
  3. Der Schiedsrichter kann Zeitspiel nach eigenem Ermessen nach vorheriger Verwarnung mit Puckverlust ahnden

§ 17 Schiedsrichter

Schiedsrichterentscheidungen sind Tatsachenentscheidungen. Den Anordnungen des Schiedsrichters ist Folge zu leisten. Der Schiedsrichter hat den Regeln gemäß zu entscheiden. Bei Vorkommnissen, die nicht in den Spielregeln aufgeführt sind, hat der Schiedsrichter nach eigenem Ermessen im Sinne des Spielgedankens zu entscheiden.

§ 18 Geltung der Regeln

Die hier niedergeschriebenen Spielregeln 99/02 treten als allgemein- und allein gültige Do-To-Ho - Spielregeln zwischen dem 1.12.1999 und dem 1.1.2000 (Übergangsfrist) in Kraft.

[Regelvarianten - Sonderregeln für "Profis" oder Individualisten]

[Wenn nach einer oder nach nach mehreren dieser Sonderregeln gespielt wird, sollte vor Spiel- /Turnier-/ Meisterschaftsbeginn ausdrücklich darauf hingewiesen werden.]

[§ S 19 - Andere Distanz beim Torschuß (Diese Regel hebt die Regelung in § 8 a) auf!)]

(Nicht erforderlich bei Eigentor!) Ein Torschuß darf erst erfolgen, wenn sich der Puck im gegnerischen Drittel befindet oder die Drittellinie des gegnerischen Drittels berührt.

[§ S 20 - Einschränkung für Angriffszüge]

Es kann vereinbart werden, daß eine Spielfigur nur den Puck berühren darf, wenn der Puck sich im gleichen Drittel wie die Spielfigur oder in einem zu diesem Drittel benachbarten Drittel befindet. (Beachte: Die Drittellinie gehört immer sowohl zum Mitteldrittel als auch zum jeweiligen Verteidigungsdrittel).
Bei Verstoß gegen diese Regel erfolgt Puckverlust. Ein erzieltes Tor gilt, wenn der Puck im Tor desjenigen Spielers landet, der den Regelverstoss beging. Andernfalls gilt es nicht und das Spiel wird mit einem Bully im Abwehrdrittel desjenigen Spielers fortgesetzt, der den Regelverstoss beging.

[§ S 21 - Einschränkung der Abseitsbefreiungszüge (Diese Regel ersetzt § 7 b))]

Befinden sich ein oder mehrere Spielfiguren der angreifenden Mannschaft in Abseitsposition, so dürfen diese Spielfiguren vor dem ersten Angriffszug nach Aussprechen des Wortes "back" durch einen Abseitsbefreiungszug aus dem Abseits befreit werden.
Ein Abseitsbefreiungszug oder, falls sich mehrere eigene Spielfiguren in Abseitsposition befinden, mehrere Abseitsbefreiungszüge in Folge können anstelle eines Angriffszuges ausgeführt werden.
Bei Abseitsbefreiungszügen nach dem ersten Angriffszug ist der Verzicht auf ggf. mögliche weitere Züge unverzüglich(!) bekanntzugeben - ansonsten finden § 16/16.1 Anwendung,
Der Puck darf weder direkt noch indirekt berührt werden. Die durch einen Abseitsbefreiungszug aus ihrer Abseitsstellung beförderte(n) Spielfigur(en) dürfen nicht den folgenden Angriffszug ausführen.

[§ S 22 - minimale Puckbewegung (Diese Regel ersetzt den letzten Absatz von § 1))]

Innerhalb eines Angriffs, d.h. bei einem der beiden Angriffszüge, die ggf. nur von Abseitsbefreiungszügen unterbrochen sind, muß der Puck mindestens einen Spielfigurdurchmesser (= mehr als 2,5 cm) weit bewegt werden, sonst erfolgt Puckverlust.
Anmerkung: Diese Regel vereinfacht den letzten Absatz von § 1 für den Schiedrichter unter Umständen wesentlich.

Änderungen gegenüber Regelvariante 94.04/a


© 1999 Joachim Haack, Cordelia Methfessel (Grafiken, HTML-Satz) & Gerd Podszuweit

http://www.dotoho.de