Diese Datei enthaelt noch einen alten Stand
- sie soll aber aber als Grundlage der laufenden
Diskussion zunaechst so stehen bleiben.
Wenn die Einarbeitung der aktuellen Aenderungen (Joachim war ja auch fleissig ;-)
demnaechst erfolgt, wird diese Datei unter einem anderen Namen verfuegbar bleiben.
Diese Version enthält die wesentlichen Punkte, die Joachim und
den Setzern seit Version 99/01 (Arbeitsgrundlage) auf- und eingefallen sind.
Weitere Änderungen werden nur noch zu Formulierungen oder
Kleinigkeiten erwartet. Die Regelkommission wurde endlich
hinzugezogen. Mit einer Absegnung als offizielles Regelwerk wird in
Kürze gerechnet.
(Dann verschwinden auch endlich diese Anmerkungen ;-)
Änderungen gegenüber letzter Version:
15.12.1999:
Nach erstem Praxistest Sonderregel §22 aufgenommen.
14.12.1999:
In 16.1 klarstellende Anmerkung, dass nach Foul wieder ab 1
gezählt werden muss.
30.11.1999:
Vereinheitlichung: Abwehrzug statt Verteidigungszug
Formulierung: reine Spielzeit
Formulierung: Mittenbully
Satzstellung: am Ende von Paragraf 2
Ganzer Satz: Daraufhin folgen wieder...
Do-To-HoHerausgeber: FangdasL!cht c/o Joachim Haack, Tegeler Str. 12, 30853 Langenhagen Tischeishockey-Geschicklichkeitsspiel Autor und copyright 1993/94/99 by Joachim Haack |
Do-To-Ho ist ein Tischeishockey-Geschicklichkeitsspiel für 2 Spieler. Jeder Spieler verfügt über einen Torwart und fünf Feldspieler, die mit Hilfe eines Spielstabes nach Maßgabe der Spielregeln auf der ganzen Spielfläche bewegt werden können. Je nach Spielsituation können Angriffsspielzüge und Abwehrspielzüge ausgeführt werden. Ziel des Spieles ist es, einen kleinen Gleitkörper, den Puck, mit Hilfe seiner Spielfiguren ins gegnerische Tor zu befördern, bzw. zu verhindern, daß dem Gegner dies gelingt. Gespielt werden 3 Drittel zu je 5 Minuten reiner Spielzeit, d.h. bei Unterbrechungen wird die Zeitmessung angehalten.
Die Spielfiguren (kurz "Figuren"), in deren Sockel sich eine Art Kugellager befindet, gleiten auf der glatten Spielfläche wie auf Eis, genaues Kombinationsspiel und geschickte Dribblings, Torschüsse und Torwartparaden sind daher ebenso möglich und Bestandteil des Spieles wie die im Regelwerk näher beschriebenen klassischen Eishockeyspielelemente Bully und Check, Strafzeiten, Penalty und anderes mehr. Da die Spielfiguren mobil, d.h auf dem ganzen Spielfeld frei beweglich sind, ist eine Vielzahl taktischer Varianten möglich, man kann sowohl offensiv als auch defensiv agieren, die Aufstellung der Spielfiguren nach eigenem Belieben vornehmen und immer neue Tricks und Kniffe erfinden. Die wie bei einem Billardspiel elastisch federnde Bande ermöglicht weitere interessante Varianten zur Spielgestaltung.
Der Spielerfolg hängt in erster Linie von Geschicklichkeit, Spielübersicht, Ideenreichtum und taktischem Vermögen sowie Nervenstärke des jeweiligen Spielers ab. Das Glück spielt keine größere Rolle als beim echten Eishockey auch. Nichtsdestotrotz kann man es immer gut gebrauchen, und so wünsche ich allen, die es einmal mit Do-To-Ho versuchen wollen, viel Glück und Spaß dabei!
Sorgen Sie dafür, daß das Spielfeld absolut waagerecht steht. Überprüfen Sie dies, indem Sie den Puck längs und quer durch den Mittenbullypunkt spielen. Nur wenn er wie an der Schnur gezogen geradeaus läuft, steht das Spielfeld korrekt!
Haben Sie schon einmal erlebt, daß ein Fußball-Bundesligaspiel auf
20 cm hohem Rasen ausgetragen wurde oder daß vor dem Finale der Offenen
Französischen Tennis-Meisterschaften im Stade Roland Garros zu Paris der
Platz vor dem Spiel nicht abgezogen wurde? Nein?
Erinnern Sie sich daran, was vor einem Eishockeyspiel und in den Drittelpausen
eines Eishockeyspieles passiert: Richtig! Die Eismaschine fährt über
das Spielfeld und glättet die Eisfläche.
So kompliziert ist die "Eispflege" (also die Pflege der
Spielfläche) bei Do-To-Ho nicht! Aber dennoch: Von Zeit zu Zeit
benötigt auch Ihre Do-To-Ho-Spielfläche eine "Eismaschine".
Das heißt: Vor dem Spielen sollte die Spielfläche erstmal mit einem
etwas angefeuchteten (nicht naß!)
(Papier-) Tuch von Staub und Schmutz gereinigt und dann
sorgfältig trockengerieben werden.
Ein wenig Fingerspitzengefühl ist dabei gefragt, denn, wer es
übertreibt, "klebt" den Puck mit statischer Aufladung
an die Spielfläche.
Und: Hin und wieder sollte sehr wenig Silikonspray(*) auf der Spielfläche verteilt werden. Anschließend sollte das Spielfeld mit einem weichen (Papier-)Tuch poliert werden. Diese Art der Platzpflege - die im übrigen vor der Auslieferung des Spieles in der Regel vom Hersteller bereits einmal durchgeführt wurde - sollte nur bei Bedarf durchgeführt werden, also dann, wenn Spielfiguren und Puck nicht mehr ganz so gut gleiten. Sie werden feststellen, daß der Unterschied zwischen dem Spielen auf einer verschmutzten und dem Spielen auf einer gut präparierten Spielfläche vergleichbar ist mit dem Unterschied, der zwischen dem Fußballspielen auf einem Rübenacker und dem Fußballspielen auf dem gepflegten Rasen des Londoner Wembleystadions besteht! Nehmen Sie die Pflege der Spielfläche ernst! Nur dann werden Sie den Spielspaß erleben, den Do-To-Ho Ihnen bieten kann.
(*) Silikonspray ist normalerweise im Handel für Auto- und Fahrzeugbedarf bzw. -pflege erhältlich. Beachten Sie die Anwendungshinweise auf der Dose!
§ 1 Spielfigurbewegung
§ 2 Allgemeines; Grundaufstellung; Mittenbully
§ 3 Spielbeginn
§ 4 Spielverlauf
§ 5 Wechsel des Puckbesitzes (Puckverlust)
§ 6 Torwart; Neutralisierung des Pucks
§ 7 Abseits
§ 8 Tor
§ 9 Check
§ 10 Eingeklemmte Scheibe
§ 11 Spiel über Bande - Puck umgekippt
§ 12 Bully
§ 13 Regelverstösse und Strafbestimmungen
§ 14 Platzverweis
§ 15 Penalty
§ 16 Spielzeit, Zeitmessung
§ 17 Schiedsrichter
§ 18 Geltung der Regeln
[§ 19 - § 22 Sonderregeln - Regelvarianten]
Die Spielfiguren werden durch Spielzüge bewegt. Ein Spielzug ist ein
kurzes, einmaliges Anstoßen einer Spielfigur mit dem Spielstab. Dabei ist
ähnlich wie beim Billard darauf zu achten, daß eine Spielfigur nicht
mit dem Spielstab "geführt", sondern lediglich kurz
angestoßen wird.
Es darf jeweils nur eine Spielfigur - und nur eine zur eigenen Mannschaft
gehörige - mit dem Spielstab bewegt werden. Um auch an der Bande und im
Gedränge ein günstiges Ansetzen des Spielstabes zu ermöglichen,
sind geringfügige Berührungen von weiteren Spielfiguren durch den
Spielstab (freilich ohne wesentliche Veränderung der Position der
Spielfiguren!) vor einer Spielfigurbewegung gestattet.
Bei jeder 2. (Turnierregel: bei jeder 3.) Puckberührung durch eine
Mannschaft muß der Puck mindestens einen Spielfigurdurchmesser
(= mehr als 2,5 cm) weit bewegt werden, sonst erfolgt Puckverlust.
Zu einer Mannschaft gehören 6 Spielfiguren und 0 bis maximal 6 Ersatzspielfiguren.
Zu Beginn eines Spieles wird ausgelost, welche Mannschaft zunächst auf welches Tor spielt. In den Drittelpausen können jeweils die Seiten gewechselt werden. Sind die beiden Spieler sowie der Schiedsrichter sich einig, so findet kein Seitenwechsel statt. (Regelfall)
Jede Mannschaft beginnt das Spiel mit einer Torwartspielfigur und 5
Feldspielerfiguren. Die Torwartspielfigur wird im Torraum aufgestellt.
Dabei wird der Zylinder der Torwarthalterung über den inneren Zylinder
einer Spielfigur gesteckt, das andere Ende der Halterung durch den Schlitz
im Tordach geführt.
Die Feldspielerfiguren werden ohne die Mittellinie zu berühren
in der eigenen Spielfeldhälfte (d.h. wo sich das eigene Tor befindet)
an beliebiger Stelle postiert.
Davon ausgenommen ist die Spielfigur eines jeden Teams, die das
Mittenbully bestreitet.
Die beiden Spielfiguren, die das Mittenbully bestreiten, werden so
außerhalb des Mittenbullykreises aufgestellt, dass sie die
Mittellinie berühren und sich aus Sicht des eigenen Tores rechts
von der Mitte befinden.
Auf Kommando des Schiedrichters
(vgl. § 3 - Spielbeginn) werden sie
mit dem Spielstab in Richtung des auf dem Bullypunkt ruhenden Pucks geschlagen.
Gelangt der Puck unmittelbar nach einem Mittenbully ins Tor, so zählt das
Tor nicht und das Mittenbully wird wiederholt.
Im Verlaufe des Spieles kann jeder Spieler während jeder Unterbrechung zu einem Bully (siehe § 12) beliebig viele Spielfiguren austauschen. Dabei ist zu beachten, daß sich zu keinem Zeitpunkt des Spieles mehr als insgesamt 6 Spielfiguren oder weniger als 4 Spielfiguren (jeweils incl. Torwart) pro Team auf der Spielfläche befinden, und daß sich zu keinem Zeitpunkt mehr als eine Spielfigur im Torraum befindet. (Natürlich kann der Torwart auch gegen einen Feldspieler ausgetauscht werden!)
Zu Beginn eines jeden Drittels, nach einem Tor, nach einem Penalty (sowie bei
unklaren Spielsituationen in der Nähe der Spielfeldmitte) erfolgt
ein Mittenbully mit Grundaufstellung.
Die beiden Spielfiguren, die das Bully (siehe § 12)
bestreiten, nehmen vom eigenen Tor aus gesehen jeweils rechts außerhalb
des Bullykreises auf der Linie durch den Kreismittelpunkt
(Bullypunkt) Aufstellung. Sie werden auf Kommando des
Schiedrichters in Richtung des auf dem Bullypunkt ruhenden Pucks geschlagen.
Das Kommando lautet "Do-To-Ho" und wird von
Schiedsrichter langsam und mit gleichem Abstand zwischen den Silben
gesprochen. Geschlagen wird bei der Silbe "Ho".
Die Mannschaft, von der eine Feldspielfigur nach dem Bully sich
dem Puck am Nächsten befindet, gelangt in Puckbesitz. (Der Torwart
zählt hierbei also nicht mit!) Das Spiel beginnt jedoch mit einem
Abwehrzug der nicht in Puckbesitz befindlichen Mannschaft!
Nach einem Bully oder einer Neutralisierung des Spieles durch
Torwartberührung (siehe § 6) beginnt
zunächst die nicht in Puckbesitz befindliche Mannschaft das Spiel mit
einem Abwehrzug. Ein Abwehrzug ist ein Spielzug, bei dem eine
Spielfigur der abwehrende Mannschaft bewegt wird, wobei der Puck weder
direkt noch indirekt berührt werden darf.
Dann darf die in Puckbesitz befindliche Mannschaft einen Angriff,
d.h. 2 Spielzüge (= Angriffszüge), ausführen, bei denen
jeweils der Puck zuerst von derjenigen eigenen Spielfigur berührt werden
muß, die den Spielzug ausführt. (Ausnahme siehe
§ 7).
Die beiden Spielzüge dürfen sowohl von 2 unterschiedlichen eigenen
Spielfiguren ausgeführt werden als auch von nur einer einzigen eigenen
Spielfigur. Nach dem 2. gelungenen (d.h. korrekten) Angriffszug darf die
abwehrende Mannschaft
wiederum einen Spielzug (= Abwehrzug) ausführen, bei dem der Puck
weder direkt noch indirekt berührt werden darf. Daraufhin folgen wieder
2 Angriffszüge der puckführenden Mannschaft, dann ein Abwehrzug der
abwehrenden Mannschaft u.s.w. Die beiden Angriffszüge dürfen
beliebig schnell nacheinander ausgeführt werden. So ist es beispielsweise
ausdrücklich erlaubt, den 2. Angriffszug auszuführen, während
der Puck noch aufgrund der Berührung bei dem 1. Angriffszug in Bewegung
ist. Dagegen muß vor Ausführung des Abwehrzuges solange
abgewartet werden, bis der Puck nach der Berührung durch den 2.
Angriffszug in Ruhelage verharrt.
Wechsel des Puckbesitzes (des Angriffsrechts)
erfolgt, wenn bei einem Angriffszug der Puck verfehlt oder nicht von der
"aktiven" (mit dem Spielstab geschlagenen) Spielfigur
zuerst berührt wird, wenn eine gegnerische
Spielfigur mit dem Puck angeschossen wird und diesen als letzte Spielfigur
berührt und nach jedem Regelverstoß der puckführenden
Mannschaft, soweit keine anderen Regeln Anwendung finden.
Weiterhin kann ein Puckwechsel nach einer Neutralisierung des Pucks
durch den Torwart erfolgen (siehe § 6).
Ein Puckverlust kann natürlich bereits nach dem ersten Angriffszug
oder beim Abseitsbefreiungszug
erfolgen (in diesem Fall verfällt der folgende Angriffszug).
Hinweis: Schießt eine Spielfigur der puckführenden Mannschaft
eine gegnerische Spielfigur an, der Puck prallt jedoch hernach wieder an eine
Spielfigur der eigenen Mannschaft und berührt diese als letzte, dann
bleibt die puckführende Mannschaft in Puckbesitz!
Der an seinem durch das Tordach ragenden Griff bewegbare Torwart darf jederzeit, wenn sich die Möglichkeit ergibt (d.h., wenn der Puck sich im Torraum oder in unmittelbarer Nähe des Torraumes befindet), den Puck berühren. Nach einer Puckberührung durch den Torwart wird der Puck "neutralisiert", d.h., es kommt nach einer solchen Berührung ebenso wie nach einem Bully diejenige Mannschaft in Puckbesitz, von der eine Feldpielfigur sich dem Puck am Nächsten befindet (Luftlinie!!!).
Eine Spielfigur steht im Abseits genau dann, wenn sie sich mit ganzem Umfang im gegnerischen Drittel befindet (also auch die betreffende Drittellinie nicht berührt), während sich der Puck weder im gegnerischen Drittel befindet noch die Drittellinie des gegnerischen Drittels berührt.
Hinweis: Es dürfen andere Figuren beider Teams von der
"back-gespielten" Figur direkt oder indirekt berührt werden
- insbesondere dürfen andere eigene Figuren durch diesen Zug
in eine Abseitsposition gelangen, selbst, wenn diese vorher selbst
einen "back-Zug" ausgeführt haben.
(vgl. § 9).
Ein zweiter Angriffszug gilt dann als nicht korrekt, wenn zum
Zeitpunkt der Berührung der Spielfigur mit dem Spielstab, die
Figur, die den ersten Zug ausführte bereits in einer
Abseitspositition ist.
Ein Tor ist erzielt, wenn der Puck die Torlinie überschritten hat und im Tor liegenbleibt. Ein Tor gilt, wenn bei der Aktion, die zum Tor führte, die Regeln eingehalten wurden und die im Folgenden unter a) bis c) aufgeführten Voraussetzung erfüllt sind:
Die Spielfiguren dürfen sich untereinander jederzeit berühren; zu beachten sind hierbei die Vorschriften in § 13.
wird der Puck in Ruhelage von 2 oder mehr Spielfiguren gleichzeitig berührt (eingeklemmt), so erfolgt Bully am nächstgelegenen Bullypunkt.
Diese Regeln gelten sinngemäss, auch für denn Fall, dass eine Spielfigur nicht über die Bande sondern auf oder hinter die Torbegrenzung gelangt.
Nach "eingeklemmter Scheibe" (§ 10), Puck über die Bande (§ 11 a)), nach einem ungültigen Torschuß oder nach einer unklaren Spielsituation, wenn der Schiedsrichter nicht feststellen kann, welche Mannschaft in Puckbesitz ist, erfolgt, soweit keine anderen Regeln anzuwenden sind, ein Bully.
Ein Bully findet immer an einem der auf dem Spielfeld markierten Bullypunkte
statt. Die Spielfiguren können - mit Ausnahme der zur Ausführung des
Bullys bestimmten Spielfigur - vor dem Bully beliebig auf dem Spielfeld
postiert werden, jedoch darf sich zum Zeitpunkt des Bullys keine Spielfigur
in Abseitsposition (relativ zum Standort des Pucks betrachtet!) befinden.
Die das Bully bestreitenden Spielfiguren werden außerhalb des
Bullykreises bzw. der Markierungen neben den Bullypunkten jeweils - vom eigenen
Tor aus gesehen - rechts vom Bullypunkt auf einer (gedachten) Querlinie zum
Bullypunkt aufgestellt und auf Kommando "Do-To-Ho" auf den auf dem
Bullypunkt ruhenden Puck zubewegt. Die Mannschaft, von der sich eine Spielfigur
nach dem Bully dem Puck am Nächsten befindet, kommt in Puckbesitz.
Landet der Puck direkt nach einem Bully im Tor einer Mannschaft, so finden, was die Geltung des Tores anbelangt, die Bestimmungen des § 8 mit Ausnahme des § 8 b) Anwendung.
Ein Eigentor bei einem Angriffszug oder Abseitsbefreiungszug gilt immer. Weitere Strafmaßnahmen werden in diesem Fall nicht fällig, und das Spiel wird mit der Grundaufstellung fortgesetzt.
13.1 Unberechtigtes direktes oder indirektes (= unmittelbares oder mittelbares) Berühren (=Stockstellen, hoher Stock - high Stick) des ganz oder teilweise im eigenen Drittel befindlichen Pucks bei einem Abwehrzug führt zum Penalty für den Gegner. Berühren des außerhalb des eigenen Spieldrittels befindlichen Pucks führt zum Platzverweis. Im letzteren Falle wird das Spiel ohne Unterbrechung fortgesetzt, wobei der Spieler, der den Puck nicht unberechtigterweise berührte, in Puckbesitz bleibt bzw. kommt. Dieser Spieler kann im letzteren Falle darüber hinaus wahlweise verlangen, daß der Schiedsrichter den Puck (jedoch nicht die Spielfiguren !) dorthin zurückversetzt, wo er sich vor der unberechtigten Puckberührung befand. - Steht eine Spielfigur dort, wohin der Puck zurückversetzt werden soll, so werden Puck und Spielfigur vom Schiedsrichter so gut es im Sinne einer Rekonstruktion geht in der Nähe dieser Position angeordnet.
13.2 Umstoßen einer eigenen oder gegnerischen Spielfigur (=Crosscheck,
rohes Spiel - roughing) führt zum Platzverweis der verantwortlichen,
d.h. gespielten,
Spielfigur und zum Puckverlust. Eine umgestoßene Spielfigur des nicht
für das Umstoßen verantwortlichen Spielers wird dort wieder
aufgestellt, wo sie sich vor dem Umkippen befand. Das Spiel geht ohne
Unterbrechung weiter. Ein erzieltes Tor gilt, wenn der Puck im Tor des
für das umstoßen verantwortlichen Spielers landet, sonst gilt es
nicht und das Spiel wird mit einem Bully im Abwehrdrittel desjenigen Spielers
fortgesetzt, der für das Umstoßen verantwortlich ist.
Kippen bei einem Bully Spieltürme um, so werden sie dort, wo sie sich
vor dem
Umkippen befanden, wieder aufgestellt, und das Spiel geht ohne Unterbrechung
weiter. Wurde ein Tor erzielt, so wird das Bully wiederholt.
13.3 Nicht regelgerechtes Bewegen von Spielfiguren (=fehlerhafte Ausrüstung) wie z.B. "Führen" (Schieben statt Schlagen) einer Spielfigur mit dem Spielstab ist vom Schiedsrichter zunächst durch Ermahnung, im Wiederholungsfalle durch Anordnen von Puckverlust und bei weiteren Wiederholungen durch Platzverweis der nicht regelgerecht bewegten Spielfigur zu ahnden.
Bei Platzverweis wird die betroffene Spielfigur auf die Strafbank versetzt. Ein Platzverweis gilt bis zum nächsten Tor (ggf. auch Eigentor), bis zum Ende des Spieldrittels oder zum nächsten Penalty, je nachdem, welches Ereignis als nächstes eintritt.
Die betroffene Mannschaft muß mit entsprechend weniger Spielfiguren spielen, solange die Platzverweise gelten.
Das Penalty wird vom Mittenbullypunkt aus ausgeführt.
Alle Spielfiguren mit Ausnahme des Schützen und der gegnerischen
Torspielfigur müssen die beiden Drittel verlassen, in denen das Penalty
ausgeführt wird.
Die ausführende
Spielfigur muß den Puck mit 2 Puckberührungen (Spielzügen) mit
vollem Umfang ins gegnerische Drittel befördern. Dann hat mit der 3.
Puckberührung der Torschuß zu erfolgen. Es gibt keinen
Nachschuß.
Befindet sich der Puck nach der 2. Puckberührung nicht mit vollem Umfang
im gegnerischen Drittel, so wird das Penalty abgebrochen.
Nach dem Penalty wird das Spiel von beiden Teams vollzählig wieder
in der Grundaufstellung aufgenommen,
gleichgültig, ob ein Tor erzielt wurde oder nicht.
Schiedsrichterentscheidungen sind Tatsachenentscheidungen. Den Anordnungen des Schiedsrichters ist Folge zu leisten. Der Schiedsrichter hat den Regeln gemäß zu entscheiden. Bei Vorkommnissen, die nicht in den Spielregeln aufgeführt sind, hat der Schiedsrichter nach eigenem Ermessen im Sinne des Spielgedankens zu entscheiden.
Die hier niedergeschriebenen Spielregeln 99/02 treten als allgemein- und allein gültige Do-To-Ho - Spielregeln zwischen dem 1.12.1999 und dem 1.1.2000 (Übergangsfrist) in Kraft.
[Wenn nach einer oder nach nach mehreren dieser Sonderregeln gespielt wird, sollte vor Spiel- /Turnier-/ Meisterschaftsbeginn ausdrücklich darauf hingewiesen werden.]
(Nicht erforderlich bei Eigentor!) Ein Torschuß darf erst erfolgen, wenn sich der Puck im gegnerischen Drittel befindet oder die Drittellinie des gegnerischen Drittels berührt.
Es kann vereinbart werden, daß eine Spielfigur nur den Puck berühren
darf, wenn der Puck sich im gleichen Drittel wie die Spielfigur oder in einem
zu diesem Drittel benachbarten Drittel befindet. (Beachte: Die Drittellinie
gehört immer sowohl zum Mitteldrittel als auch zum jeweiligen
Verteidigungsdrittel).
Bei Verstoß gegen diese Regel erfolgt Puckverlust. Ein erzieltes Tor
gilt, wenn der Puck im Tor desjenigen Spielers landet, der den Regelverstoss
beging. Andernfalls gilt es nicht und das Spiel wird mit einem Bully im
Abwehrdrittel desjenigen Spielers fortgesetzt, der den Regelverstoss beging.
Befinden sich ein oder mehrere Spielfiguren der angreifenden Mannschaft in
Abseitsposition, so dürfen diese Spielfiguren vor dem ersten Angriffszug
nach Aussprechen des Wortes "back" durch einen Abseitsbefreiungszug
aus dem Abseits befreit werden.
Ein Abseitsbefreiungszug oder, falls sich mehrere eigene Spielfiguren
in Abseitsposition befinden, mehrere Abseitsbefreiungszüge in Folge
können anstelle eines Angriffszuges ausgeführt werden.
Bei Abseitsbefreiungszügen nach dem ersten Angriffszug ist der
Verzicht auf ggf. mögliche weitere Züge
unverzüglich(!) bekanntzugeben - ansonsten finden
§ 16/16.1 Anwendung,
Der Puck darf weder direkt noch indirekt berührt werden. Die durch einen
Abseitsbefreiungszug aus ihrer Abseitsstellung beförderte(n) Spielfigur(en)
dürfen nicht den folgenden Angriffszug ausführen.
Innerhalb eines Angriffs, d.h. bei einem der beiden Angriffszüge,
die ggf. nur von Abseitsbefreiungszügen unterbrochen sind, muß
der Puck mindestens einen Spielfigurdurchmesser
(= mehr als 2,5 cm) weit bewegt werden, sonst erfolgt Puckverlust.
Anmerkung:
Diese Regel vereinfacht den letzten Absatz von § 1 für
den Schiedrichter unter Umständen wesentlich.
© 1999 Joachim Haack, Cordelia Methfessel (Grafiken, HTML-Satz) & Gerd Podszuweit